12.05.2023 bis 27.08.2023
Kulturforum
Anhand von rund 130 Meisterwerken führt die Ausstellung Albrecht Dürers gesamtes künstlerisches Schaffen exemplarisch vor Augen. Dabei wird erstmals auch die facettenreiche Geschichte des Bestands selbst sichtbar gemacht. Sie führt von den Anfängen des Kupferstichkabinetts 1831 und der Reichsgründung 1871 über die Gründerzeit und die Jahre des Nationalsozialismus bis zur kriegsbedingten Teilung der Bestände und ihrer Wiedervereinigung im Kulturforum 1994. Das Berliner Kupferstichkabinett besitzt heute eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen von Handzeichnungen und Druckgraphiken Dürers.
Anhand der Dürersammlung des Kupferstichkabinetts lässt sich die Bedeutung von Dürers Kunst für Berlin und die Herausbildung nationaler Kulturidentitäten vor wechselnden gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen aufzeigen. Dieser Komplex ist – selbst vor dem Hintergrund zahlreicher Dürerausstellungen der letzten Jahre – ein geradezu geborenes Thema für das Berliner Kupferstichkabinett, das nicht nur die didaktische Erschließung sammlungshistorischer Zusammenhänge vor Ort und im Katalog ermöglicht, sondern auch zahlreiche Meisterwerke im Original erfahrbar macht. So werden neben Dürers Meisterstichen berühmte Holzschnittfolgen wie die „Apokalypse“, das „Marienleben“ oder das „Rhinozeros“ in hervorragenden Zuständen gezeigt. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem zeichnerischen Oeuvre, aus dem Werke wie „Dürers Mutter“, die „Drahtziehmühle“ und Vorstudien für das „Rosenkranzfest“ sowie zahlreiche Blätter aus dem berühmten „Skizzenbuch der Niederländischen Reise“ ausgestellt werden.
Zur Ausstellung: Dürer für Berlin – Kulturforum