Jahrhundertelang war das Leben im alten Ägypten ein Rätsel.
Wir konnten nur einen flüchtigen Blick in diese verborgene Welt werfen, bis die Entdeckung des Steins von Rosetta den Schlüssel zur Entschlüsselung der Hieroglyphen lieferte und es uns ermöglichte, diese alte Schrift zu lesen. Dieser Durchbruch erweiterte unser Verständnis der Menschheitsgeschichte um etwa 3.000 Jahre.
Anlässlich des 200. Jahrestages der Entschlüsselung der ägyptischen Hieroglyphen führt diese große Ausstellung durch die Mühen und die harte Arbeit, die diesem bahnbrechenden Moment vorausgingen, und die Enthüllungen, die darauf folgten.
Hieroglyphen waren nicht nur schöne Symbole, sie stellten eine lebendige, gesprochene Sprache dar. Von romantischer Poesie und internationalen Verträgen bis hin zu Einkaufslisten und Steuererklärungen – die Hieroglypheninschriften und antiken Handschriften in dieser Ausstellung offenbaren Geschichten, die fantastisch vielfältig sind. Neben dem unerschütterlichen Glauben an die Macht der Pharaonen und die Verheißung des Lebens nach dem Tod genossen die alten Ägypter gutes Essen, schrieben Briefe und machten Witze.
Die Ausstellung zeichnet den Wettlauf um die Entschlüsselung nach, von den ersten Bemühungen der arabischen Reisenden des Mittelalters und der Gelehrten der Renaissance bis zu den gezielteren Fortschritten des französischen Gelehrten Jean-François Champollion (1790-1832) und des Engländers Thomas Young (1773-1829). Der 1799 entdeckte Stein von Rosette, dessen Dekret in Hieroglyphen, Demotisch und der bekannten altgriechischen Sprache verfasst ist, lieferte den Schlüssel zur Entschlüsselung der alten Zeichen. Die Ergebnisse des Durchbruchs von 1822 waren verblüffend.
Anhand der Inschriften auf den Objekten, die Champollion und andere Gelehrte untersuchten, entschlüsselt diese interaktive Ausstellung eine der ältesten Zivilisationen der Welt.
Zur Ausstellung: Hyroglyphen – british museum